Alkoholsuchtprävention in der Schule
*Dieses Programm entspricht den Qualitätskriterien der „Grüne Liste Prävention“.
Verantwortliche / Anbieter
Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung IFT-Nord
Frau Dr. Barbara Isensee
Harmsstraße 2
24105 Kiel
Tel.: 0431 57029-70 und 0431 57029-30
E-Mail: glasklar@ift-nord.de
www.ift-nord.de/de/praevention
www.aktionglasklar.de
in Kooperation mit der Deutschen Angestellten Krankenkasse DAK-Gesundheit
Zielsetzung
Im Fokus der Kampagne stehen folgende Ziele:
a) Jugendliche sollen sich aktiv mit der Thematik des Alkoholkonsums auseinandersetzen. Für die jüngere Zielgruppe wird Abstinenz, für die ältere Zielgruppe ein verantwortungsvoller Konsum angestrebt.
b) Eltern und Angehörige sollen adäquat informiert werden. Ihnen sollen Hilfestellungen an die Hand gegeben werden, die es ihnen ermöglichen, das Thema mit ihren Kindern angemessen anzusprechen.
c) Bezugspersonen (Lehrkräfte, Jugendgruppenleiter*innen, Ärzt*innen) sollen Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt bekommen, die es ihnen ermöglichen, die Alkoholthematik sachgerecht aufzugreifen. Dabei sollen sowohl Aspekte der Verhaltens- als auch der Verhältnisprävention thematisiert werden.
Zielgruppe
Jugendliche bis 16 Jahre, Jugendliche ab 16 Jahren, Eltern und erwachsene Bezugspersonen wie auch Lehrkräfte.
Inhalte und Methodik
„Aktion Glasklar“ ist eine Informations- und Sensibilisierungskampagne zum Thema Alkohol bei Kindern und Jugendlichen. Über Printmedien, ein Quiz mit Gewinnmöglichkeit und eine Internetseite werden verschiedene Zielgruppen informiert und zur Auseinandersetzung mit der Thematik motiviert. Die Kampagne wurde für die DAK-Gesundheit entwickelt. Sie wird wissenschaftlich begleitet. Weitere Informationen zur „Aktion Glasklar“ sowie die Möglichkeit zum Download der Materialien finden sich auf www.aktionglasklar.de.
Informationsbroschüren, Quiz mit Gewinnmöglichkeit, Unterrichtseinheiten, Webseite u.a. mit interaktiven Tests.
Rahmenbedingungen
Die Multiplikator*innen (z.B. Lehrkräfte) können die Rahmenbedingungen selbst gestalten, es gibt keine festen Vorgaben.
Schulungsangebot für Multiplikator*innen in Schulen
Schulung ist nicht notwendig.
Evaluation
Neben Nutzerbefragungen wurde eine Cluster Randomisierte Kontrollgruppenstudie zur Ergebnisevaluation durchgeführt und publiziert in: Morgenstern M, Wiborg G, Isensee B, Hanewinkel R. School-based alcohol education: results of a cluster-randomized controlled trial. Addiction 2009; 104: 402-12
Erfahrungsberichte, Verbreitung
Durchführung seit Schuljahr 2004/2005 bundesweit, insgesamt über 25.000 Quizteilnahmen seitdem (Stand Dezember 2012).
Erfahrungsberichte auf Anfrage unter:
Tel.: 0431 57029-70
E-Mail: glasklar@ift-nord.de
Kosten, Unterstützungs- und Finanzierungshinweise
Teilnahme kostenfrei.
Bezüge zum Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen
Das Angebot „Aktion Glasklar“ unterstützt grundsätzlich Ergebnisse und Wirkungen (QB 1) der Unterrichts- und Erziehungsarbeit und ist damit förderlich für die Erfüllung des Bildungsauftrages nach dem Niedersächsischen Schulgesetz. Es kann dazu beitragen, Schulqualität zu verbessern, insbesondere in den Qualitätsbereichen 4 und 5.
QB 4: Ziele und Strategien der Schulentwicklung
QM 4.1: Schulprogramm (Leitbild)
QB 5: Bildungsangebote und Anforderungen
QM 5.2: Schuleigenes Curriculum (Unterrichtsergänzende Angebote)
Erläuterungen:
- Suchtprävention ist laut Rd.Erl. des MK. v. 07.12.12 eine verpflichtende Aufgabe der Schule. Bei Berücksichtigung im Leitbild kann es eine zu dokumentierende Maßnahme des Schulprogramms darstellen.
- Es besteht die Möglichkeit, es als Bildungsangebot in das schuleigene Curriculum zu integrieren und das Themenfeld Suchtprävention als gesundheitsfördernde Entwicklungschance zu nutzen.
Literatur / Quellen / Praxismaterialien
- Materialien der „Aktion Glasklar“ erhältlich beim IFT-Nord
https://www.dak.de/dak/praeventionskampagnen/aktion-glasklar_27874 (Zugriff: 14.10.2024) - Morgenstern M., Wiborg G., Isensee B., Hanewinkel R.,School-based alcohol education: results of a cluster-randomized controlled trial. Addiction 2009; 104: 402-12