Der deutschen Akademie für Management zufolge, ist Sozialsponsoring eine spezielle Form der Unterstützungsleistung für gemeinnützige Einrichtungen, Bildungsstätten und Projekte durch ein Unternehmen oder eine Einzelperson (Sponsor) mit Dienst-, Sach- oder Geldleistungen. Durch Sozialsponsoring werden z. B. Behindertenvereine, Kindergärten und Schulen, aber auch weltweite Entwicklungsprojekte gefördert. Sozialsponsoring hilft bei der Lösung sozialer, gesellschaftlicher und humanitärer Probleme und bildet gleichzeitig einen Teil der Kommunikations- und Marketingstrategie des fördernden Sponsors (DAM, 2023).
Archiv der Kategorie: S
Sozioökonomischer Status/ Sozialstatus
„Der Begriff sozioökonomischer Status bzw. Sozialstatus beschreibt zusammenfassend die Stellung eines Menschen innerhalb einer Gesellschaft. Um den sozioökonomischen Status zu bestimmen, wird zumeist auf Informationen zur schulischen und beruflichen Bildung, zur beruflichen Stellung und zur Einkommenssituation zurückgegriffen“ (GBE, 2023).
Stakeholder/ Anspruchsgruppen
Stakeholder – auf Deutsch Anspruchsgruppen – sind Gruppen, die aufgrund ihrer Rolle bestimmte Interessen oder Erwartungen in Bezug auf ein Angebot, eine Dienstleistung, ein Projekt/Programm, eine Organisation oder ein Setting haben. Dazu zählen Leistungsempfänger*innen, Kostenträger*innen sowie Personen, die an einer Dienstleistungserbringung beteiligt sind oder diese beeinflussen (z. B. Partner, Behörden) (vgl. Kolip et al., 2019).
Standard
Ein Standard bezeichnet allgemein die inhaltliche Bestimmung von Verfahrensregeln zur Realisierung vorausbestimmter Anforderungen an die Qualität eines Arbeitsprozesses und/oder -produktes bzw. zur standardisierten Bearbeitung wiederholt auftretender Probleme (Witteriede, 2010).
Steuerungs-/ Leitungsgremium
Ein Steuerungs- oder Leitungsgremium (auch Direktorium, Aufsichtsrat, Lenkungsausschuss) wird von Vertreter*innen eines Projekts, einer Kooperationsgemeinschaft, einer Einrichtung, einer Organisation o.ä. gebildet, die über die letzte Verantwortung und Autorität in Bezug auf die strategische Ausrichtung und den so genannten Modus Operandi eines Projekts, einer Einrichtung, einer Organisation verfügen (vgl. Groene, 2006; Witteriede, 2010).
Strategie
Eine Strategie stellt eine konzeptionelle Grundlage dar, welche beschreibt, wie Organisationen bzw. Unternehmen insgesamt vorgehen wollen, um ihre langfristigen Ziele zu erreichen. Im Rahmen des Projektmanagements beschreiben Strategien die übergeordneten Interventionsansätze und dienen als Rahmen für die Definition und Bündelung von Maßnahmen (vgl. quint-essenz, 2022).
Stress/ Eustress und Disstress
„Unter Stress wird die starke Beanspruchung eines Organismus durch innere oder äußere Reize verstanden. Die evolutionär betrachtet lebenswichtige Aktivierung des Organismus in Bedrohungssituationen ist heutzutage häufig mit negativen Auswirkungen für Körper und Psyche verbunden. Da Stress durch die Interaktion einer Person mit ihrer Umwelt entsteht, können Präventionsmaßnahmen sowohl auf Individualebene als auch auf struktureller und gesellschaftlicher Ebene ansetzen“ (Ernst et al., 2022). „Stress entsteht, wenn eine Person eine Situation oder ein Ereignis als herausfordernd, bedrohend oder schädigend (primary appraisal) einschätzt und die durch innere oder äußere Bedingungen gestellten Anforderungen als die eigenen Ressourcen beanspruchend oder übersteigend wahrnimmt (secondary appraisal)“ (Lazarus und Folkman, 1984; Übersetzung: Milek & Bodemann, 2018).
„Es können verschiedene Formen von Stress unterschieden werden. Als Kriterien dafür werden z. B. die Qualität (positiver Stress oder Eustress vs. negativer Stress oder Disstress (Selye, 1993)), die Intensität (Makro- vs. Mikrostress), die zeitliche Ausdehnung (akuter Stress vs. chronischer Stress) sowie die Betroffenheit (individuelle vs. kollektive Betroffenheit) herangezogen“ (Milek & Bodemann, 2018). Weitere wichtige Unterscheidungskriterien sind, ob Stresssituationen als bekannt oder neuartig erlebt werden, als vorhersehbar oder unvorhersehbar bzw. kontrollierbar vs. unkontrollierbar (Kaluza & Vögele, 1999). Inhaltlich kann unter anderem zwischen physikalischen Stressoren (z. B. Lärmbelastung, Schadstoffemissionen, schlechte Beleuchtung etc.), sozialen Stressoren (z. B. Konflikte mit Nachbarn, Arbeitskollegen, Sorge um Kinder etc.), ökologischen Stressoren (z. B. enger Wohnraum, Abgeschiedenheit), ökonomischen Stressoren (z. B. finanzielle Sorgen, Schulden, zu geringes Einkommen um Lebenskosten zu decken), beruflichen Stressoren (z. B. zu viele Aufgaben gleichzeitig, Hektik, Über- oder Unterforderung infolge von Arbeitsmenge im Verhältnis zu Zeit und Ressourcen) oder Monotonie (z. B. monotone Arbeit) unterschieden werden“ (Milek & Bodemann, 2018).
„Die meisten Menschen verbinden mit dem Wort Stress negative Einflüsse, wie z. B. zwischenmenschliche Konflikte oder Zeitdruck. Dieser sogenannte Disstress beschreibt einen unangenehmen Zustand, bei dem es der Person nicht vollständig gelingt, die Situation zu bewältigen. Disstress wird als Belastung empfunden und ruft Angst und Hilflosigkeit hervor. Im Gegensatz dazu gibt es auch positiven Stress (Eustress). Er wird als Herausforderung empfunden und motiviert zum aktiven, gestaltenden Handeln.
Die Unterscheidung zwischen Dis- und Eustress macht deutlich, dass Herausforderungen nicht per se negativ sind, sondern durch das Erleben und Bewerten der Person ihre Bedeutung erhalten. Durch ihre individuellen Motive, Einstellungen und Bewertungen, mit denen eine Person an Herausforderungen herangeht, beeinflusst sie, wie stark das Stresserleben und damit die körperliche Stressreaktion ausfällt (vgl. Kaluza, 2018)“ (Ernst et al., 2022).
Stressbewältigung
„Unter Stressbewältigung (Coping) wird von Lazarus und Folkman (1984) ein regulativer Prozess verstanden, der angesichts einer durch die Person als stressrelevant eingeschätzten Situation auslöst. Die dadurch mobilisierte Bewältigungsbemühungen sind Teil einer Bewertungs-Handlungs-Kette, die eingebettet in die Gesamtdynamik des Stressprozesses in der Transaktion zwischen Personenmerkmalen und Umweltgegebenheiten primär adaptive Funktionen erfüllt“ (Milek & Bodemann, 2018).
Siehe auch ‚Coping‘.
Stressoren (Salutogenese)
„Als einer der bedeutsamsten und vielfach belegten Einflussfaktoren auf Gesundheit und Krankheit gilt Stress (Stress und Stressbewältigung). Entsprechend wird im Modell der Salutogenese von Antonovsky ein zentraler Pfad formuliert, der von psychosozialen, physikalischen oder biochemischen Stressoren zum Gesundheitskontinuum führt. Potenzielle Stressoren (wie z. B. belastende Lebensereignisse, Arbeitsbelastungen oder Bakterien und Umweltschadstoffe) wirken auf das Individuum ein, lösen einen körperlichen und psychischen Spannungszustand aus und werden dann versucht zu bewältigen. In Anlehnung an die bekannte Stresstheorie des amerikanischen Psychologen R.S. Lazarus geht auch Antonovsky davon aus, dass erst die subjektive Einschätzung der Stressoren und die Art der Bewältigungsversuche („coping“) darüber entscheiden, welche gesundheitlichen Auswirkungen Stressoren haben. Im Gegensatz zur pathogenen Konzeption können Stressoren in der Salutogenese nicht nur zu Krankheiten führen, sondern auch positive Auswirkungen auf Gesundheit haben. Menschen, die ihre Spannungen erfolgreich bewältigen, werden sich auf dem Kontinuum in die positive Richtung bewegen; Menschen, die Spannungen nicht erfolgreich bewältigen können, werden in einen Stresszustand geraten, der bei einer Verwundbarkeit des Organismus auch zur Entstehung von Krankheiten führen kann. Antonovsky geht davon aus, dass Stressoren im Leben allgegenwärtig sind und daher nicht völlig zu verhindern; es kommt daher entscheidend darauf an, wie Stressoren bewältigt werden und welche Bewältigungspotenziale Menschen haben“ (Faltermeier, 2020).
Subsidiaritätsprinzip
„Das Subsidiaritätsprinzip fand über die katholische Soziallehre Eingang in die Staatstheorie und grenzt die Aufgaben und Pflichten des Staates ab: Der Staat soll dann unterstützen, wenn das Individuum, die kleinste Gruppe oder die kleinste Organisationsebene keine Möglichkeit hat, die Aufgabe selbst zu erledigen. In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist das Subsidiaritätsprinzip in § 2 des SGB V festgeschrieben. Danach stellt die GKV ihren Versicherten Leistungen zur Verfügung, „soweit diese Leistungen nicht der Eigenverantwortung der Versicherten zugerechnet werden“. Ein weiterer Ausdruck des Subsidiaritätsprinzips ist die Selbstverwaltung in der GKV“ (vdek, 2022).