Die 1948 gegründete Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf und zählt derzeit 194 Mitgliedstaaten in insgesamt sechs Verwaltungsregionen. Die WHO proklamiert das Recht auf Gesundheit als Grundrecht eines jeden Menschen und legt das Ziel der Verwirklichung des bestmöglichen Gesundheitszustands der Weltbevölkerung fest. Hauptaufgaben umfassen die Bekämpfungen von Erkrankungen, insbesondere von Infektionskrankheiten, sowie die Förderung des allgemeinen Gesundheitszustandes der Menschheit weltweit (WHO, 2022).
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Wirkungen (von Interventionen)
Wirkungen werden definiert als durch eine gesundheitsförderliche Intervention hervorgerufene Veränderungen von Wissen, Einstellung, Kompetenzen oder Verhalten bei der Zielgruppe, Veränderungen von Verhältnissen (Strukturen) in Settings oder Veränderungen auf gesellschaftlicher Ebene (vgl. Fässler & Studer, 2018; quint-essenz, 2022).
Wirkungsmodell
Ein Wirkungsmodell stellt eine vereinfachte Beschreibung oder grafische Darstellung von idealerweise theoretisch oder empirisch begründeten Ursache-Wirkungszusammenhängen von Interventionen dar. In Wirkungsmodellen werden in der Regel Inputs (Ressourcen), Umsetzung (Aktivitäten/Maßnahmen), Outputs (erbrachte Leistungen, Produkte, Angebote), Outcomes (Wirkungen/Reaktionen) und Impacts (übergeordnete Gesamtwirkungen) in Beziehung zueinander dargestellt (vgl. quint-essenz, 2022).
Wohlbefinden/ Well-Being
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat 1946 in ihrer Verfassung festgelegt, dass unter Gesundheit ein „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“ zu verstehen sei. Dieses Gesundheitsverständnis ist zum Inbegriff einer, erst Jahrzehnte später expliziten, salutogenetischen Perspektive geworden. Für die WHO wird Wohlbefinden (im englischen „well-being“) zur Fähigkeit, eigene persönliche, soziale und ökonomischen Ziele umzusetzen. Dadurch können kritische Lebensereignisse bewältigt, ein gemeinschaftlich angelegter Lebensweg beschritten und die dafür notwendigen Lebensverhältnisse gepflegt werden. Damit sind sowohl subjektive wie objektive Anteile von Gesundheit angesprochen, und zugleich wird eine ganzheitliche Sicht einer bio-psychosozialen Gesundheit festgelegt. Wohlbefinden ist ein individueller oder kollektiver Zustand oder Prozess, sich selbst, andere und entsprechende Lebensumstände als positiv zu erleben (Röhrle, 2018).
Zertifizierung
Als Zertifizierung bezeichnet man ein Verfahren, mit dessen Hilfe die Einhaltung bestimmter Anforderungen an
- Produkte und Dienstleistungen und ihrer jeweiligen Herstellungsverfahren einschließlich der Handelsbeziehungen
- Personen
- Systeme nachgewiesen wird (vgl. BfGA, 2023).
Sie wird in der Regel von einer unabhängige Zertifizierungsstelle durchgeführt, die bei positiver Beurteilung ein (meist) zeitlich befristetes Zertifikat erteilt (ebd.).
Zielgruppen/ Adressaten
Zielgruppen oder auch Adressaten sind ausgewählte Bevölkerungsgruppen (z. B. Schüler*innen, Lehrkräfte, Erziehungsberechtigte), auf welche sich die Ziele einer Intervention beziehen (vgl. quint-essenz, 2022). Es kann aber auch eine Einrichtung/ Organisation (z. B. Schule, Betrieb, Krankenhaus) in ihrer Gesamtheit zum entsprechenden Zielgegenstand werden. Zielgruppen und Adressaten müssen zudem nicht immer die gleiche Personengruppe darstellen. So können bspw. Erziehungsberechtigte die Adressaten für eine Intervention zur Gesundheitsförderung von ihren Kindern (Zielgruppe) im Setting Kindertagesstätte sein (vgl. Witteriede, 2010).