„Kollegiale Beratung, auch Intervision genannt, ist eine zielgerichtete und lösungsorientierte Methode zur Bearbeitung von Anliegen und Fragen aus dem professionellen Kontext. Die Sitzungen verlaufen strukturiert und moderiert. Dabei bringen sich die Mitglieder aktiv mit eigenen Fallbeispielen ein und stellen gegenseitig ihre Erfahrungen, Perspektiven und Kenntnisse zur Verfügung“ (Engfer, 2016).
Folgenden möglichen Nutzen einer kollegialen Beratung/ Intervision:
- Steigerung der beruflichen Kompetenz,
- Erweitern von Handlungsalternativen und Hinterfragen des bisherigen Handelns,
- Qualitätssicherung der eigenen Arbeit,
- Differenziertes Bewusstsein der eigenen Rolle,
- Perspektivwechsel/Erkennen von Mustern,
- Entlastung von beruflichem Druck durch Peer-Austausch / Psychohygiene,
- Steigerung der eigenen Beratungskompetenz,
- Kritische Auseinandersetzung mit der persönlichen „Rahmentheorie“ des beruflichen Handelns (ebd.)
Merkmale von kollegialen Beratungen:
- Selbststeuerung der Gruppe ohne externe Fachperson,
- vereinbarte Vorgehensweise und Transparenz der Methodik,
- klare Arbeits- und Rollenverteilung der Beteiligten in den Sitzungen,
- Fokussierung auf berufliche und arbeitsbezogene Themen (ebd.).
Die Gruppe steuert sich selbst und moderiert die Sitzungen im Turnus. Methodisch stehen verschiedene Modelle zur Verfügung. Allen gemeinsam ist folgende, vereinfachte Grundstruktur: Fallschilderung, kollegiale Beratung mit Entwicklung von Lösungsansätzen, nächste Schritte, Abschluss (ebd.).