Gesundheitsinterventionen (GI) lassen sich allgemein bestimmen als gezielte, gesundheitswissenschaftlich begründete Maßnahmen mit Bezug auf:
- Lebensweisen/Kompetenzausstattung/Arbeitsweisen von Personen/Gruppen,
- Arbeitsabläufe/Strukturen in Organisationen/Einrichtungen,
- Lebensbedingungen/Gesundheitsversorgung von Menschen.
Prinzipiell können zwei zentrale „Interventionsformen“ nach ihrer „Eingriffslogik“ [Hurrelmann, Klotz, Haisch, 2007, S. 12] unterschieden werden:
- Entwicklung von Gesundheit/ Wohlbefinden und entsprechend förderlichen Lebensstilen, Gesundheitsressourcen und Lebenswelten auf der Basis eines ganzheitlichen Gesundheitsverständnisses (Logik der Gesundheitsförderung),
- Vermeidung der Entstehung von Erkrankungen, Verschlechterungen bereits bestehender Erkrankungen, Ausbildung von Folgeerkrankungen auf der Basis eines Risikofaktorenansatzes (Logik der Prävention).
Dabei kommen unterschiedlichste Arten und Weisen der Einflussnahme zum Einsatz. Sie reichen von:
- Einzelmaßnahmen zu Maßnahmenbündeln bis zu komplexen, ganzheitlich vorgehenden Programmen, die von:
- einzelnen Personen, Gruppen, Einrichtungen, Organisationen, Netzwerken, Initiativen, Allianzen unter Anwendung von Erkenntnissen, Strategien, Methoden etc. z.B. aus der:
- Sozialmedizin, Epidemiologie, Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Sozialen Arbeit, Ökologie, Ökonomie, Prävention und Gesundheitsförderung in:
einmaligen bis sporadischen Aktionen/Kampagnen, temporären Projekten/Modellversuchen oder auch in mittel- bis langfristig angelegten Vorhaben und organisatorischen Strukturen fachgerecht umgesetzt werden (Witteriede, 2010).