Das Gesundheits-Krankheitskontinuum stellt eines der vier Kernkomponenten des Modells der Salutogenese nach Antonovsky dar.
Gesundheit wird dabei nicht als Gegenteil von Krankheit verstanden, sondern als Zustand, der sich zwischen den beiden Polen „Gesundheit“ und „Krankheit“ bewegt. Gesundheit wird dabei zu einem dynamischen Zustand, der stets verbessert werden kann. Diese Sichtweise erleichtert die Wahrnehmung der gesunden Anteile eines Menschen, selbst bei schwerer Krankheit und in der Sterbephase. Nur so haben Menschen mit nichtheilbaren und/oder chronischen Erkrankungen die Möglichkeit, dass ihre Gesundheit auch in eine positive Richtung zu bewegen ist (vgl. Faltermaier, 2020; Klemperer, 2020).