Gerechtigkeit in Bezug auf Gesundheit zielt darauf ab, „dass alle Menschen aufgrund eines fairen und gerechten Zugangs zu Ressourcen für Gesundheit die gleiche Möglichkeit haben, ihre Gesundheit zu entwickeln und zu erhalten. Gerechtigkeit in Bezug auf Gesundheit ist nicht gleichzusetzen mit Gleichheit im Gesundheitsstatus. Ungleichheiten hinsichtlich des Gesundheitsstatus sowohl zwischen Individuen als auch zwischen Bevölkerungen sind unvermeidbare Konsequenzen von genetischen Unterschieden, unterschiedlichen sozialen und ökonomischen Bedingungen, oder das Ergebnis persönlicher Wahlen im Hinblick auf Lebensstile. Demgegenüber entstehen Ungerechtigkeiten als Konsequenz von Unterschieden im Hinblick auf Möglichkeiten und Chancen, welche z. B. zu ungleichem Zugang zu Gesundheitsdiensten, nahrhaften Lebensmitteln oder angemessenen Wohnbedingungen führen. In solchen Fällen entstehen Ungleichheiten im Gesundheitsstatus als Konsequenz von Ungerechtigkeiten in Lebensmöglichkeiten“ (WHO, 1998a, S. 10).
Siehe auch ‚Gesundheit für alle/ Gesundheit 21‘.