„Ein ‚Nudge‘ ist im Englischen ein ‚Anstupser‘. Er regt durch das Anbieten von einfachen Alternativen dazu an, das eigene Verhalten zu verändern und sich andere, gesündere Gewohnheiten anzueignen. Zum Beispiel, die Treppe statt des Aufzugs zu nehmen oder lieber Salat als Currywurst zu essen.
Grundlegend für Nudging ist die Erkenntnis, dass Menschen nur 20 Prozent ihrer Entscheidungen rational treffen und sich in 80 Prozent intuitiv oder aus einem emotionalen und spontanen Impuls heraus leiten lassen. Die gesündere, bessere Entscheidung erscheint im Alltag oft anstrengender, die gewohnheitsmäßige, vielleicht schlechtere Wahl attraktiver.
Nudges haben das Ziel, dieses Phänomen umzukehren und die gesündere Entscheidung zur einfacheren Entscheidung zu machen. Damit soll die Wahrscheinlichkeit für das entsprechende Verhalten erhöht werden (AOK, 2021). Zusammenfassend besteht das Grundprinzip des Nugings darin, „durch die gezielte Gestaltung von Umgebungsfaktoren Entscheidungsprozesse zu beeinflussen, ohne dabei verbindliche Verhaltensvorschriften oder entscheidungsrelevante ökonomische Anreize zu setzen“ (Krisam et al., 2017).