Gemeinschaftsaktionen für Gesundheit bezeichnen konkrete Anstrengungen eines Kollektivs „bei der Prioritätensetzung für Gesundheit, der Entscheidungsfindung und der Planung und Umsetzung von Strategien, um Gesundheitsverbesserungen zu erreichen. Das Konzept der Befähigung von Gemeinschaften zu selbstbestimmtem Handeln (siehe ‚Empowerment/ Befähigung‘) steht in enger Beziehung zu dem in der Ottawa-Charta festgehaltenen Handlungsfeld der gesundheitsbezogenen Gemeinschaftsaktionen. Nach diesem Konzept ist eine zu selbstbestimmtem Handeln befähigte Gemeinschaft eine Gemeinschaft, in der Individuen und Organisationen ihre Kompetenzen und Ressourcen in gemeinschaftlicher Anstrengung einsetzen, um gesundheitsbezogene Prioritäten zu bearbeiten und ihre entsprechenden Bedürfnisse zu befriedigen. Durch eine derartige aktive Beteiligung (siehe ‚Partizipation‘) bieten Individuen und Organisationen innerhalb einer zu selbstbestimmtem Handeln befähigten Gemeinschaft soziale Unterstützung für Gesundheit, bearbeiten Konflikte in der Gemeinschaft und erhöhen ihren Einfluss und ihre Kontrolle über die Determinanten für Gesundheit in ihrer Gemeinschaft“ (WHO, 1998a, S. 9)